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			  Für HSH-Werbung scheint sogar die Sonne
Erstes Open-Air-Konzert der Neuen Philharmonie 
 
Es traf alles Positive für diesen so lange vorbereiteten Abend ein: Das erste 
Open-Air-Konzert der Neuen Philharmonie Westfalen, gedacht als Vorab-Einstimmung 
für die Wiedereröffnung des Hans-Sachs-Haus-Saales (2006/07?), war ein Volltreffer. 
 
 
Die neue Emschertainment-GmbH, demnächst Dachorganisation für die Stadtkultur, 
schuf mit dem überdachten Bühnenkomplex die Vorbedingung, die Juni-Sonne ließ 
sich doch blicken und garantierte Temperaturen um 18 Grad (viel kälter darf es 
für die kostbaren Instrumente nicht sein), die Bevölkerung nahm die "Premiere" 
begeistert an - und Wildner, großer Sympathieträger für Orchester und Musik allgemein, 
moderierte mit launigem Humor. Er holte verschiedene Partner wie Dr. Hans-J. Gigerl 
vom Förderverein der Philharmonie (Veranstalter/ Sitz in Recklinghausen), OB Oliver 
Wittke oder Dr. Helmut Hasenkox von der "Emschertainment" auf das Podium. Hasenkox: 
"Wir wollen den HSH-Saal, wie er einmal war, wieder zum urbanen Mittelpunkt werden 
lassen." Wildner selbst warb für den Neubau der Synagoge: "Wir haben soviel Unterstützung 
bisher von der Bevölkerung erhalten. Das ist erfreulich für das Miteinander der 
Kulturen und Religionen."  
 
Zwei "Stars" hatte der rund vierstündige Musikmarathon: den 19-jährigen GE-Cellisten 
Jan Henrik Druckenbrodt, der Max Bruchs populäres, romantisches Solostück "Kol 
nidrei" mit sattem Ton absolvierte, und die philharmonische Band "The Dead Composers 
Rocking Society" mit Ralf Breitenbach. Nicolaus Mareske und Gunnar Polanski, die 
- nach der klassischen Orchesterversion von Mussorgsky/Ravel - die grandiosen 
"Bilder einer Ausstellung" nach den Pop-Klängen von Emerson, Lake & Palmer "inszenierten". 
Fulminant, imponierend. Damit wurde der lange Abend abgeschlossen. Zuvor wandelten 
Wildner und das auftrumpfende Orchester mit flexiblem Profil durch Musikepochen: 
vom Walzerkönig Johann Strauß bis zum rheinischen Kontrapunkt Robert Schumann, 
von der Operneleganz Mozarts bis zu Suppe´s Kavallerie. Wiederholen!  
 
HJL 
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