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              Bewegung hinter den Kulissen
		      
              Architekten und Bauexperten legen in Kürze Vorschläge für die Zukunft 
              des Hans-Sachs-Hauses vor.  
              Konsens: Kein Komplettabriss. Stadt hofft auf Verständigung mit 
              Investor Xeris noch in 2006 
               
              Und täglich grüßt das Murmeltier: Wer regelmäßig an der ruhenden 
              Hans-Sachs-Haus-Baustelle vorbeigeht, der kann sich eines Gefühls 
              des ewigen Stillstands nicht erwehren. Dabei ist hinter den Kulissen 
              einiges in Bewegung geraten.  
               
              Klar ist: Ohne Einigung über Auflösung des Vertrags mit dem Investor 
              Xeris darf die Stadt im HSH praktisch nicht mal einen Stein von 
              einer Stelle auf die andere legen. Auf "einem guten Weg" seien die 
              Verhandlungen, sagt Stadtbaurat Michael von der Mühlen auf Anfrage 
              der WAZ.  
               
              Sicher: Das hat die Verwaltung auch schon vor zwei Monaten erklärt. 
              Allerdings gibt es diesmal eine zeitliche Prognose. Noch in 2006 
              wolle man sich laut von der Mühlen mit dem Vertragspartner bzw. 
              -gegner über den aus Sicht der Stadt zentralen Punkt einigen: der 
              Umfang der bereits erbrachten Xeris-Leistungen im HSH und die damit 
              verbundenen Kosten. Im Raum steht (bisher) eine Summe von rund 23 
              Mio Euro.  
               
              Und wie geht´s dann konkret weiter? Hier grüßt wieder das Murmeltier: 
              "Mit Rücksicht auf die Verhandlungsposition der Stadt" will von 
              der Mühlen dazu (mal wieder) nichts sagen. Am Horizont tauchte jüngst 
              diese Variante auf: Bewegung auf der Baustelle ab Frühjahr 2007, 
              Fertigstellung eines Rathauses bis 2010. Stichwort: Kulturhauptstadt. 
               
               
              Dieses "neue" Rathaus könnte in einigen Teilen auch das "alte" sein 
              - vor allem bei der Fassade. Diesen Schluss legt der vom Bund Deutscher 
              Architekten Ruhr (BDA) durchgeführte Workshop nahe. Kein Komplettabriss 
              des Hauses, aber auch kein Erhalt 1:1 - diesen Konsens hätte es 
              unter den fünf teilnehmenden Büros gegeben, so BDA-Ruhr-Chef Gunvar 
              Blanck zur WAZ. Welche Teile des Hans-Sachs-Hauses erhalten werden 
              sollen, dazu habe es verschiedene Modelle gegeben. Doch trotz der 
              Unterschiedlichkeit der Ansätze gebe es eine weitere Gemeinsamkeit: 
              Jede der "Mischvarianten" sei kostengünstiger als ein Komplettabriss 
              mit Neubau, so Blanck. Das hätten Berechnungen ergeben.  
               
              Der BDA Ruhrgebiet wird über die Workshop-Ergebnisse nun mit der 
              Verwaltung und der (übergeordneten) Expertenkommission reden. Wie 
              berichet, macht sich das von der Stadt eingesetzte Expertengremium 
              schon seit Monaten Gedanken über ein Konzept fürs Hans-Sachs-Haus 
              bzw. das HSH-Grundstück unter Einbeziehung des Umfelds.  
               
              Am 26. Oktober sollen Ergebnisse präsentiert werden. Diese münden 
              allerdings nicht automatisch in einen Ratsbeschluss über das Aussehen 
              bzw. die Konzeption des "neuen" Rathauses, sondern sollen im besten 
              Fall einen Rahmen setzen für den vereinbarten Architektenwettbewerb. 
              Und dieser kann erst nach Vertragseinigung mit der Xeris ausgelobt 
              werden. 12.10.2006 Von Lars-Oliver Christoph 
			  
			  
              
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